Dass dieser Baum kein gewöhnlicher Baum war, wussten Sven und Julia gleich als sie ihn sahen. Seit einigen Wochen stand er schon dort an seinem Platz an einer belebten Straße neben dem alten Bahnhofsgebäude. Hier wurden jedes Jahr zu Weihnachten, unter freiem Himmel, Tannenbäume zum Verkauf angeboten. Auch grüne Äste und anderen Weihnachtsschmuck konnte man dort erwerben.
Je näher das Fest rückte, umso häufiger blieben vorbeifahrende Autofahrer stehen und sahen sich nach einem passenden Baum oder nach weihnachtlicher Dekoration um.
Auch Sven und Julia hatten drei Tage vor dem Heiligen Abend kurz entschlossen an diesem Verkaufsstand mit ihrem Auto angehalten um sich die zum Verkauf angebotenen Weihnachtsbäume einmal aus der Nähe anzusehen.
Lächelnd kam der Verkäufer auf sie zu und fragte sie nach ihren Wünschen. Bevor Sven antwortete, steuerte er auf einen Baum zu, der ihm schon von weitem aufgefallen war. Während Julia und der Verkäufer sich beeilten mit ihm Schritt zu halten, ergriff Julia das Wort: „Wir suchen einen besonders schönen, großen Weihnachtsbaum!“
Sven hatte sich inzwischen einen Weg zu einem, etwas abseits stehenden, Baum gebahnt und musterte ihn von allen Seiten.
„Dieser hier...“, sagte der Mann und zeigte auf das von Sven ins Visier genommene Exemplar, „dieser hier...,“ wiederholte er, „...hat allerdings einen Fehler, so eine Art Makel, wenn Sie verstehen, was ich meine!?“ ...
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