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Das Himmelshäuschen
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau
Lass dich in die Welt der Engel mitnehmen. Diese Welt ist mit den bloßen Augen nicht zu sehen. Du musst mit dem Herzen suchen wie es der kleine Prinz, in einem berühmten Buch, sagt.
Gehen wir zusammen auf die Reise? Ich nehme dich an die Hand und führe dich in die Welt der Fantasie, der Liebe und des Friedens.
Wir kommen auf unserer Reise an ein kleines Häuschen, in dem fünf Engel wohnen. Am Eingang, rechts neben der Tür, ist ein Schild angebracht, auf dem der Name: HIMMELSHÄUSCHEN steht.
Diese fünf Engel leben schon immer in diesem Haus. Wenn du sie fragen würdest, wie lange sie dort leben, werden sie dir antworten: Schon immer. Aber..., wirst du sagen, ...es muss doch einen Anfang gegeben haben. Sie müssen doch einmal in dieses Haus eingezogen sein. Und dann zählt man doch die Tage, die Wochen, die Monate, die Jahre, die jemand in einem Haus wohnt.
Doch all diese Gedanken sind eigentlich für die fünf Engel nicht wichtig. In der Welt, in der sie leben, sind andere Dinge bedeutungsvoll. Sie möchten zum Beispiel verzweifelten, traurigen Menschen Mut machen und sie im Alltag mit dem wertvollsten Geschenk, das es auf Erden gibt, überraschen. Aber dieses Geschenk kann man nicht kaufen.
Ist es Liebe? fragst du?
Ja, richtig, so kann man es auch nennen! Sie verschenken Zeit, hören den Menschen zu. Das können die Engel stundenlang, weil es für sie keine Zeit gibt. Sie schauen nicht ständig auf die Uhr. Darum können die Engel auch so ruhig sein und sich die Sorgen, aber auch die freudigen Erlebnisse, der Großen und Kleinen, anhören. Sie wollen den Menschen in schwierigen Zeiten zur Seite stehen und ihnen in ihrer Not helfen.
Jeden Tag überlegen die fünf Engel, bevor sie ihre Reise auf die Erde antreten, wem sie helfen oder eine Freude machen könnten.
Kennst du die Namen der fünf Engel?
Nein?
Dann will ich sie dir sagen: der erste heißt: „Schneeweiß“.
Warum er diesen Namen hat? fragst du?
Nun, weil er weiß wie Schnee ist.
Der zweite heißt: „Himmelsblau“ und du kannst dir sicher vorstellen, wie er aussieht?
Wie der Himmel!
Und der dritte heißt: „Rosarot“, weil…? Richtig, weil er rosarot ist und die Menschen, die er auf der Erde besucht, mit rosaroten Rosen erfreut.
Der vierte: „Sonnengelb“ hat ein warmes, lachendes Gesicht, wie die Sonne. Und der fünfte heißt: „Tannengrün“, weil er oft in der Weihnachtszeit auf die Erde gerufen wird. Dann fällt er zwischen all den grünen Ästen und Tannenbäumen nicht so auf und kann sich besser verstecken.
Du willst vielleicht wissen, wie die Engel es herausfinden, wer gerade ein Geschenk nötig hat? Also, pass auf: Jeder der Engel setzt sich dazu auf einen gemütlichen Sessel, dann drückt er auf den Knopf einer Spieluhr, aus der leise Musik ertönt. Es muss dabei sehr still um ihn herum sein, sonst hört er seine innere Stimme nicht. Diese Stimme sagt ihm, wer von den Menschen eine besondere Freude, eben ein Geschenk braucht.
Oh, gerade sehe ich, dass einer der Engel dabei ist, einen Besuch auf die Erde zu planen. Es ist Schneeweiß. Er will einem kleinen Jungen helfen, der sein Kuscheltier, während des Einkaufens am Nachmittag mit der Mutter, verloren hat.
Schneeweiß muss, bevor der Junge ins Bett geht, in Windeseile bei der Mutter und dem Jungen sein. So lässt sich Schneeweiß unbemerkt inmitten dicker Schneeflocken auf die Erde fallen. Schnell schüttelt er die weiße Pracht ab und schlüpft ins Kinderzimmer. Da sieht er die Mutter am Bettrand ihres Sohnes sitzen, der still in sein Kissen weint.
Schneeweiß streichelt den Jungen über seine Wangen und spricht ihm beruhigende Worte zu.
Der Junge, er heißt übrigens Felix, hat den Engel nicht gesehen. Aber als ihm seine Mutter einen Gute- Nacht- Kuss gibt, spürt er eine innere Ruhe und sagt zu ihr: „Mami, ich weiß, dass ich mein Kuscheltier wieder finde!“
Die Mutter sieht ihren Sohn erstaunt an und fragt zurück: „Bist du dir da ganz sicher?“
„Ja, ganz sicher. Das hat mir nämlich ein Engel gesagt!“ antwortet der Junge. Bald darauf schläft Felix ein.
Am nächsten Morgen, nach dem Aufwachen nimmt sie Felix an die Hand und sie gehen zum Auto, um gemeinsam in das Geschäft zu fahren, in dem sie einen Tag zuvor einkaufen waren und in dem sie das Kuscheltier liegengelassen haben könnten.
Wie groß ist die Freude, als Felix sein Kuscheltier neben der Kasse bei der Kassiererin liegen sieht. Er nimmt es gleich in seine Arme und drückt es fest an sich. Dann fragt er die Frau an der Kasse: „Hast du den Engel gesehen, der mein Kuscheltier zu dir gebracht hat?“
„Nein, kleiner Mann, ich habe niemanden gesehen!“
„Die Engel müssen ja auch anderen Menschen helfen und darum ist er schnell wieder weggegangen!“ erklärt sich Felix das schnelle Verschwinden des Engels. Die Mutter lächelt ihren Sohn liebevoll an.
„Wo leben die Engel eigentlich?“ will Felix, als er wieder zu Hause ist, von seiner Mutter wissen.
„Ich glaube, sie leben nicht nur an einem Ort. Sie können überall sein. Auch hier bei uns, bei dir. Auf jeden Fall sind sie im Herzen der Menschen anzutreffen.“ antwortet die Mutter ihm.
„Und warum sind die Menschen trotzdem manchmal böse?“ fragt er zurück.
„Das liegt daran, dass manche Menschen den Engeln die Tür zu ihrem Herzen nicht öffnen und sie lieber ihren eigenen Gedanken folgen und nicht an andere Menschen denken!“
Damit ist Felix zufrieden. Er sieht aus dem Fenster und schaut in die dunkle Nacht. Vielleicht ist da draußen doch noch etwas zu erkennen. Doch nirgendwo erblickt er den Engel, der ihm geholfen hatte, sein Kuscheltier wiederzubekommen.
Der Engel Schneeweiß hatte sich inzwischen unbemerkt davon gemacht um zu seinen Freunden ins Himmelshäuschen zurückzukehren.
Auf dem Weg dorthin begegnet ihm Himmelsblau in einer Wolke und er ruft Schneeweiß zu, dass er gerade einen Auftrag bekommen hat. Vor einer Diskothek sind zwei Jugendliche in einen Streit geraten. Er muss sie beruhigen und notfalls eingreifen, erklärt er seinem Freund, der ihm Mut für diese Aufgabe zuspricht.
Himmelsblau muss sich beeilen. Als er am Ort des Geschehens ankommt, erkennt er sofort was zu tun ist und schwebt eine Weile unbemerkt als Wolke über den Streithähnen und beobachtet die Jugendlichen.
Sie schlagen mit den Fäusten aufeinander ein und treten wütend mit ihren Füßen nach dem anderen. Da fällt auch schon einer der Jungen auf den Boden.
Der Ältere der beiden, will gerade zum Schlag gegen den Jüngeren ausholen, als er plötzlich eine Kraft spürt, die seinen Arm zurückhält. Erschrocken schaut er sich um, ob da jemand hinter ihm steht. Er kann keinen sehen, der stärker ist als er. Verständnislos schüttelt er den Kopf und reicht seinem Freund die Hand. Sie sehen sich an und müssen über die komische Situation lachen.
Himmelsblau muss nun auch lachen, denn er hatte seine ganzen Kräfte durch die Wolke geschickt, um den Schlag des älteren Jungen aufzuhalten.
Als sich Himmelsblau auf den Heimweg zu seinen Freunden macht, trifft der Engel eine alte Frau, die einsam auf einer Bank vor dem Altenheim sitzt und in die Wolken blickt, so als würde ihr von dort Hilfe kommen. Von ihren beiden erwachsenen Kindern bekommt sie schon seit Wochen keinen Besuch mehr. Viele Stunden verbringt sie jeden Tag, Jahr für Jahr, allein auf dieser Bank. Sie hat weder einen Menschen mit dem sie reden, noch jemanden der ihr zuhören könnte.
Im Winter, wenn es kalt ist, zieht sie sich ihren warmen Mantel und ihre Stiefel an und nimmt ihr flauschiges Sitzkissen mit, um sich nicht zu erkälten. Sie kann und will nicht in ihrem Zimmer des Altenwohnheims bleiben.
Vorsichtig nähert sich der Engel der alten Frau. Der Schnee knirscht unter seinen Füßen, als sich Himmelsblau aus der Wolke heraus erhebt und sich augenblicklich in die Gestalt eines jungen Mannes verwandelt. Der Engel setzt sich neben sie auf die Bank.
Das Gesicht der alten Dame leuchtet auf, als sie den freundlich aussehenden Mann sieht. Sofort beginnt sie ein Gespräch mit ihm und sie fühlt sich schon seit Jahren nicht mehr so jugendlich frisch, wie an diesem Tag.
Sie erzählt dem Engel von einer Begebenheit, die sie als Kind einmal erlebt hat und die in ihrer Erinnerung geblieben ist.
Es war auf einem Weihnachtsmarkt. Sie hatte sich verlaufen und ihre Mutter suchte sie verzweifelt. Wie groß war die Freude, als sie der Mutter wieder gegenüberstand und ihre Tränen, mit einem Taschentuch, liebevoll abwischte.
Um ihre Mundwinkel sieht Himmelsblau ein leichtes Zucken. Die Stimme der Frau klingt plötzlich traurig, als sie von ihrem Ehemann erzählt, der vor zehn Jahren gestorben ist. Seitdem ist es einsam um sie geworden.
„Ja, die Kinder…“ erzählt sie weiter… „haben einen guten Beruf. Der Sohn ist Arzt und sehr beschäftigt und die Tochter arbeitet in einer Bank … tja, da bleibt nicht viel Zeit, die Mutter zu besuchen!“
Der Engel hört ihr geduldig zu.
Da erblickt Himmelsblau überraschend seinen Freund Tannengrün, der sich in den riesigen Tannenbäumen neben dem Altenheimgebäude niedergelassen hat und sich von seiner Arbeit ausruht. Sie lächeln sich kurz an und Himmelsblau wendet sich wieder der alten Frau zu.
So ist es inzwischen Abend geworden.
Die Stunden vergingen wie im Flug und gerne hätte sie sich noch weiter mit dem Engel unterhalten, der in der Gestalt des jungen Mannes neben ihr sitzt, doch das Abendessen wartete schon im Speiseraum. Sie verabschieden sich und Himmelsblau verspricht wieder zu kommen. Fröhlich geht die Frau ihres Weges und ist nicht mehr traurig.
Himmelsblau hat sich inzwischen still auf den Heimweg gemacht und ist wieder in seinem Himmelshäuschen angekommen. Als sein Freund Rosarot ihm die Tür öffnet und er Tannengrün im Raum erblickt, weiß der Engel, dass Schneeweiß und Sonnengelb wieder auf dem Weg zur Erde sind, um einem kleinen Jungen, einem kleinen Mädchen, Jugendliche, die sich streiten, einer älteren Frau, oder einem alten Mann in einer schwierigen Situation zu helfen.
Rosarot sitzt inzwischen wieder auf seinem gemütlichen Sessel und Himmelsblau setzt sich dazu. Beide drücken sie den Knopf ihrer Spieluhren, um sich von ihren anstrengenden Ausflügen auf die Erde, zu erholen.
Leise Musik ertönt im Raum. Vor lauter Erschöpfung schlafen die Engel ein und träumen schon von ihrem neuen Auftrag...
Erschienen 2005: "Der empfindsame Weihnachtsbaum" Ungewöhnliche Geschichten & Gedichte zur Advents- und Weihnachtsbaum
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Der Tag, an dem sich Weihnachtsmann und Osterhase trafen
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau
„Was machst du denn noch hier?“ wunderte sich der Osterhase, als er den Weihnachtsmann auf der Fensterbank stehen sah.
„Deine Zeit ist ja nun wirklich vorbei. Wir haben doch schon Ende Januar!“ wurde der Osterhase richtig laut.
„Ich stehe hier, solange ich will und solange mich Herr und Frau Martens hier stehen haben wollen!“ verteidigte sich der hölzerne Weihnachtsmann, der sich auf seinem Stecken aufstützte.
„Schau her, das Tannengrün neben dir, passt auch nicht mehr in die Zeit!“ gab der Osterhase ihm weiter zu verstehen.
„Ich bringe Blumen für die Fensterbank, das passt viel besser.“ und zeigte dabei auf die Pflanze mit dem Keramiktopf, den er mit sich trug. „Es ist ein Usambaraveilchen, weißt du?“ erklärte der Osterhase dem Weihnachtsmann.
Nun mischte sich auch der Esel aus Ton in das Gespräch mit ein. „Ich passe wohl auch nicht mehr hierher, hm? Die ganzen Feiertage über, habe ich zusammen mit dem Ochsen und Maria und Josef an der Krippe, das göttliche Kind bewacht und dann kann man sich noch nicht mal von der Arbeit ausruhen!“
Der Esel blickte den Osterhasen wütend an.
„Außerdem wollte die Frau des Hauses mich noch hier behalten, weil ich ein besonderes und darüber hinaus zeitloses Kunstwerk bin. Ich passe zu jeder Zeit hierher. Mich hat man, soviel ich weiß, vor einiger Zeit im Werkunterricht in der Schule, die ihr Sohn besuchte, liebevoll hergestellt und seitdem stehe ich hier an meinem Platz! Nur an den Weihnachtstagen verlasse ich ihn, um an der Krippe zu stehen.“
Der Osterhase hatte die letzten Worte des Esels nicht mehr mitbekommen und sah sich weiter um.
Da erblickte er zwei Engel auf der Fensterbank, die zwei Kerzen in den Händen hielten und ihren Kopf nach oben streckten. Ihr Mund war zum Singen leicht geöffnet.
Der Osterhase wunderte sich, wie fröhlich und anmutig die beiden Engel ihre Lieder schmetterten.
„Für euch ist die Zeit doch auch schon abgelaufen! Habt ihr etwa Weihnachten verschlafen?“ rief er den Engeln zu, die sich vom Singen nicht abhalten ließen. Als sie das Lied beendet hatten, ergriff plötzlich einer der beiden Engel das Wort: „Übrigens, Osterhase, nun mach mal einen Punkt. Wir gehören das ganze Jahr über unter die Menschen und nicht nur zur Weihnachtszeit! Verstehst du das? Und darum stehen wir noch hier!“
„Es geht mir doch nur darum, dass ich meinen Blumentopf irgendwo hinstellen kann. Ich wüsste jedenfalls keinen besseren Ort, als vor dem Fenster. Und Blumen brauchen nun einmal Licht!“ verteidigte sich der Osterhase und sein linkes Ohr knickte vor lauter Kummer ein.
Der Weihnachtsmann hatte die ganze Zeit über dem Gespräch gelauscht und war sehr nachdenklich geworden.
„Wollen wir uns nicht in Ruhe unterhalten und das Problem lösen? Setze dich doch einfach zu uns auf den Tannenzweig und den Blumentopf stellst du neben dich. Für dich ist noch Platz genug, du brauchst uns nicht in deiner Ungeduld zu vertreiben.“
Der Weihnachtsmann fuhr weiter fort: „Vielleicht sind wir schon in ein oder zwei Wochen weg. Ich zumindest. Warte doch mal ab!“ beschwichtigte der Weihnachtsmann den Osterhasen. „Die Weihnachtsmänner, die ich kenne, sind schon alle in der Kiste!“
„Was sagst du?“ fragte einer der Engel erschrocken.
„Ich meine, die sind schon alle in den Keller gepackt, um im nächsten Jahr wieder herausgeholt zu werden.“ ergänzte der Weihnachtsmann.
„So lange soll ich hier warten, bis ihr in den Keller gepackt seid und endlich Platz macht? Ich muss unbedingt auf die Fensterbank, sonst geht mein Usambaraveilchen noch ein!“ rief der Osterhase ärgerlich.
„Hey, vielleicht können wir uns über unsere Arbeit unterhalten, wo du schon mal da bist.“ hatte der Weihnachtsmann auf einmal eine Idee.
„Wir haben doch eine ähnliche Aufgabe bei den Menschen zu erfüllen, hast du das vergessen?“
„Wieso?“ fragte der Osterhase verständnislos und stellte seine langen Ohren auf.
„Ja, überleg` doch mal!“ half der Weihnachtsmann ihm auf die Sprünge.
„Du schenkst den Kindern schöne, bunte Ostereier und Schokolade und ich schenke ihnen
Weihnachtsmänner und andere Figuren aus Schokolade, Spielzeug oder andere nützliche Sachen.
Außerdem gibt es bunte Kugeln und anderen Weihnachtsschmuck zum Fest.“
„Stimmt!“ musste der Osterhase zugeben.
„So sehr unterscheiden wir uns in unserer Arbeit und vom Sinn unserer Feste gar nicht voneinander. Wir beide sind Boten einer anderen Welt und künden neues Leben an!“ erklärte der Weihnachtsmann weiter.
„Deine Aufgabe ist es, die Ostereier als Symbol für den Anbruch neuen Lebens zu verschenken. Die Christen sagen dazu Auferstehung.“
„Und Deine Aufgabe,“ sagte der Osterhase, „ist es, mit den Geschenken die Menschen an das größte Geschenk zu erinnern, das ihnen an Weihnachten gemacht wurde: Die Geburt eines Kindes, das den Namen Jesus trägt.“ So steht es jedenfalls in der Bibel.
„Ja und Engel gibt es an Weihnachten ebenso, wie zu Ostern!“ riefen beide Engel wie aus einem Mund.
„Es ist doch seltsam,“ sagte der Osterhase, der nun auch sehr nachdenklich geworden war, „dass wir soviel gemeinsam haben.“
„Das ist wahr! Ich denke gerade an die Engel in der Weihnachtsgeschichte, die den Hirten die Nachricht von der Geburt des göttlichen Kindes mit den Worten überbrachten: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren! So wurde es uns diese Geschichte vor sehr vielen Jahren erzählt!"
Der Weihnachtsmann machte eine kurze Pause.
„Mir fällt ein, dass auch an Ostern Engel eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hatten. Sie waren es, die den schweren Stein vom Grab wälzten.“ meinte der Esel, der gar nicht so dumm war, wie man es von ihm behauptete.
„Ja und als Jesus - der biblischen Erzählung nach - von seinem Vater nach drei Tagen vom Tod auferweckt wurde, standen Engel als Gottes Boten vor dem leeren Grab und verkündeten den Frauen die gute Nachricht, dass der Heiland lebt.“ beeilte sich der Weihnachtsmann zu sagen.
„Und zu der Maria Magdalena haben sie auch etwas gesagt, weil sie so traurig war“ wusste der Esel noch zu berichten.
„Ist das nicht unglaublich, welche wichtige Rolle Engel an Ostern und Weihnachten spielen?“ wandte der Weihnachtsmann sich wieder an den Osterhasen.
„Meine Rolle ist auch nicht zu verachten!“ mischte sich wieder der Esel ins Gespräch ein. „Ohne mich wäre dem Ochsen an der Krippe sicher langweilig. Und in der Ostergeschichte bin ich auch wichtig, denn ich trage schließlich Jesus beim Einzug nach Jerusalem auf meinem Rücken, wenn das nichts ist?!“
Der Osterhase hatte dem Esel nur ungern zugehört und wollte sich gerade auf den Tannenast, der auf der Fensterbank lag, niedersetzen, als er plötzlich aufschrie: „Au, die Tannennadeln pieksen ja erbärmlich! Ich brauche endlich einen besseren Platz!“
„Ich gebe dir meinen Holzstecken, auf den kannst du dich setzen!“ Der Weihnachtsmann hielt ihm den entgegen.
„Gib` mir lieber deinen leeren Rucksack, auf dem sitze ich weicher!“ antwortete der Osterhase.
Als sie miteinander eine Weile gesessen hatten, hörten sie neben sich ein leises Gurren.
„Was ist das?“ fragte der Osterhase erschrocken. Als er sich umdrehte, sah er einen weißen Vogel auf dem Tannengrün sitzen.
„Wo kommst du denn her?“ wollte der Osterhase wissen.
„Warum bist du nicht in deinem Winterquartier? Zum Ausfliegen ist es doch noch viel zu früh in dieser kalten Jahreszeit.“
„Ich bin eine Friedenstaube,“ antwortete der weiße Vogel, „und bringe den Menschen und den Tieren Frieden. Aber wie ich sehe, ist wohl hier keine Arbeit für mich. Ich weiß nicht, warum man mich hierher bestellt hat? Komisch, man sagte mir, dass hier zwei Streithähne anzutreffen wären. Aber ich sehe hier niemanden streiten, auch keine Hähne!“
Da mussten alle herzhaft lachen. Als sie sich wieder beruhigt hatten, sah der Weihnachtsmann dem Osterhasen tief in die Augen.
„Eigentlich ist doch Platz für alle auf der Fensterbank. Und selbst wenn wir uns mal in die Quere kommen, ist es doch alles halb so schlimm. Jeder von uns braucht für den anderen nur etwas Geduld.“
„Ja und es gibt immer eine Lösung.“ gab der Osterhase kleinlaut zu.
„Und wenn wir uns nicht begegnet wären, hätten wir gar nicht herausgefunden, wie viel wir gemeinsam haben, stimmt`s?“ wandte sich der Weihnachtsmann an den Osterhasen und rückte seinen Bart zurecht.
Erschienen 2005: "Der empfindsame Weihnachtsbaum" Ungewöhnliche Geschichten & Gedichte zur Advents- und Weihnachtsbaum
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Ein Tag im Leben einer Familie mit Katzenanhang
oder Die Entwurmungskur
© 2024 | Gudrun Kropp | Schongau
Wir sind zurzeit stolze Besitzer von drei Katzen. Eine von ihnen ist die Mutterkatze. Das Muttergefühl für ihre beiden weiblichen Jungen hält sich aber bei ihr in Grenzen und ist mehr in ein gegenseitiges Anfauchen umgeschlagen. Na, ja, dieses ist noch nicht die eigentliche Geschichte. Die beginnt nämlich jetzt erst:
Schon seit einigen Wochen ist bei uns eine Entwurmungskur für alle drei Katzen angesagt und wie das in einem 6 Personenhaushalt so läuft, kommt immer irgendetwas Wichtigeres dazwischen. Entweder hatte ich, als Frau den Hauses, gerade einen Arztbesuch mit eines unserer vier Kinder, oder ich war mal wieder so genervt vom Kindergeschrei und deren Bemühungen, mich unentwegt auf Trab zu halten, dass ich vor Erschöpfung alle Termine vergaß und nur noch alle Viere von mir strecken wollte.
Ja, dann gab es noch einen weiteren Grund, der mich hinderte, zur Tierärztin zu fahren: Nämlich folgender: Unsere drei Katzen waren einfach nicht zur Stelle.
Eine von ihnen war garantiert auf Mäusefang und die anderen Beiden trieben sich sonst irgendwo herum. Woher sollten sie auch ahnen, dass ein wichtiger Termin auf ihrem Tagesprogramm stand?
So war es einfach schwierig bis unmöglich alle drei zu einem gemeinsamen Zeitpunkt anzutreffen und sie einer dringenden Wurmkur zu unterziehen.
Aber dann kam der Tag, an dem meine Power schier grenzenlos war und ich die Gunst der Stunde für das länger geplante Vorhaben gnadenlos ausnutzte. Ich spannte also zunächst unsere vier Kinder ein, die drei Katzen einzufangen und diese, egal wie, in unseren Familienbus zu bugsieren. Die kleine Trixi, wie wir sie nannten, ließ diese Prozedur noch ohne aufzumucken über sich ergehen, nichts ahnend, was wir mit ihr vor hatten, beziehungsweise die Tierärztin. Es ging ja auch zunächst nur um eine Routineuntersuchung in der Tierarztpraxis. Während Anna-Lena, unsere älteste Tochter im Bus, nicht mehr von der Seite ihrer Lieblingskatze wich, hielt der Rest der Familie mit samt ihren Freunden, Ausschau nach den anderen Vierbeinern.
Zu allem Überfluss bekam ein Nachbarskind von unserer Aktion Wind und eilte herbei, wohl wissend, dass hier nichts Alltägliches geschah und endlich mal Äktschn angesagt war. Auch unsere kleinste, vierjährige Tochter hatte inzwischen ihre engste Freundin dabei. Als wir endlich unsere zweite, die graue Katze in den Bus gehiewt hatten, sah diese absolut nicht ein, warum sie dort verweilen sollte. Mir einem galanten Sprung machte sie sich wieder aus dem Staub. Unsere kleine Tochter gluckste vor Freude und das Spiel schien ihr immer mehr Spaß zu machen. Mein Ärger verzerrtes Gesicht sah sie zum Glück nicht. Aber meine Fantasie kannte keine Grenzen. Also versuchten wir nochmals hinter der Katze her zu hechten, um sie in unser Fahrgestell zu befördern.
Wir probierten es einfach mit einer geöffneten Katzenfutterdose und hielten sie ihr vor die Nase, während die Katze seelenruhig unter dem Auto unseres Nachbarn hervorlugte und die ganze Aufregung um den Tierarzttermin nicht verstand. Sie ließ sich sogar zu unserer Überraschung, unter dem Auto hervorlocken und für Sekunden sah es so aus, als hätten wir sie sicher wieder, bevor unsere Jüngste dazukam und ihr wohl zu fest ins Fell packte und die Katze jaulend wieder auf und davon sprang.
Nach einigen Metern konnte unser ältester Sohn sie einholen und sie von der Notwendigkeit einer ärztlichen Unteruchung überzeugen.
In diesem Augenblick ließ sich unsere Mutterkatze mit einer halbverspeisten Maus im Maul wieder blicken. Die Überreste, die vor dem Bus verstreut herumlagen, interessierte sie wenig. Nun konnten wir auch sie satt und zufrieden, einfangen. Ich rief Matthias, unserem zweit Ältesten zu, nachdem wir sie alle im Auto verschanzt hatten, die Autotür zu schließen. Nun waren also vier Kinder mit zwei Freunden und drei Katzen bereit zur Abreise. Während die Mutterkatze sich im Auto frei bewegen konnte, hatten die Kinder die beiden jungen Katzen in die Holzboxen unseres Campingschranks verstaut. So waren sie auf engem Raum voreinander geschützt und das gegenseitige Anfauchen war damit auch unterbunden.
Wir waren erst einige Meter gefahren, als die Mutterkatze mir dauernd auf die Schulter sprang und ich Mühe hatte, das Auto sicher auf der Straße zu halten. Diese beginnende Tortour schien mir alles andere als sicher.
Dieses war der Zeitpunkt, als ich mich entschloss, in die Firma meines Mannes zu fahren und ihn um Mithilfe bei diesem Unternehmen zu bitten. Ich hielt an, fuhr wieder das gefahrene Stück zurück und bat unseren Ältesten, seinen Vater in der Firma anzurufen. So sprang er kurz vom Sitz auf, stürzte ins Haus, telefonierte mit seinem Vater und kam eben so schnell wieder mit der Nachricht zurück, dass wir Papa sofort von der Firma abholen könnten. Also bewegte sich unser vollbeladener Bus in Richtung Papas Firma. Der eilte uns schon entgegen. Jetzt waren wir endlich komplett und konnten Kurs auf unser Ziel nehmen ... dachte ich noch ... während mein Mann die Bustür aufriss und just in dem Moment die kleine Graue ihre Chance zum Ausstieg witterte. Aber schon hatte mein gewitzter Mann die Katze am Schlawitchen und schob sie unsanft ins Autoinnere zurück. „Boooaaa, das war aber knapp, Papa!“ rief unsere Jüngste von ihrem Kindersitz her.
Von den vielen Strapazen gekennzeichnet, hatte ich nur noch einen bescheidenen Wunsch: Nämlich auf dem schnellsten Weg in die Praxis der Tierärztin zu gelangen.
Dort angekommen trauten wir unseren Augen nicht. Auf einem Schild vor dem Eingangstor standen deutlich die Worte:
HEUTE KEINE SPRECHSTUNDE !!!
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Einige Anekdoten aus unserem turbulenten Familienleben, die ich für die Nachwelt festgehalten habe:
Ärztin werden ist
nicht schwer ...
Drei Nachbarskinder,
drei Mädchen, bringen unseren Jüngsten, damals 4 Jahre jung, der
sich bei einer Zusammenstoß eine Beule zugezogen hatte, fürsorglich
nach Hause. Alle drei sind sie sehr besorgt um ihn und legten ihn vorsichtig auf das Sofa. Eines der Mädchen
schüttelt ihm das Sofakissen auf, damit er sich zurücklegen kann,
eines räumt die herumliegenden Spielsachen vom Boden auf und zu
zweit ziehen sie ihm seine Stiefel aus. Bei soviel Anteilnahme an den
Schmerzen unseres Sohnes, kann ich mich als Mutter mit einem Lob
nicht zurückhalten und sage: "Ihr seid ja wie richtige
Krankenschwestern!" Antwortet eines der Mädchen: "Ja, ich
wollte sowieso Tierärztin werden!"
Tja, so logisch einfach denken
Kinder ...
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Das kommt mir aber (gar nicht) spanisch vor
Schon seit längerer
Zeit suchten mein damaliger LAP=Lebensabschnittspartner und ich nach
einer geeigneten "spanischen Wand" für unser neues Haus,
um einen Teilbereich des Badezimmers abtrennen zu können. Zunächst
mit wenig Erfolg. Wieder einmal stand ein Besuch in einem
Möbelfachgeschäft an der Tagesordnung. Unsere älteste Tochter, damas 6
Jahre, durfte an diesem Tag ihren Papa zu einem Einkaufsbummel
in einige Möbelgeschäfte begleiten. Ich besuchte an diesem Nachmittag eine gute Freundin. Als
beide, Papa und Tochter bei dieser Einkaufstour endlich eine passende
Trennwand fanden, konnte unsere Tochter diese freudige Nachricht bei
ihrer Mutter nicht schnell genug loswerden. Vor Freude strahlend und
übersprudelnd rutschten ihr, zu Hause angekommen, folgende Worte heraus: "Mama,
Mama, stell dir vor, wir haben eine chinesische Mauer gefunden!!!"
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Wie "Mann` s" nimmt ...
Mit
zunehmender Reife unserer Kinder sprachen wir als Eltern auch schon mal
aktuelle Themen wie die Gleichberechtigung von Frauen an. Vielmehr ich,
als Mutter. Als ich das mit der ungerechten Machtverteilung von Männern
und Frauen in der Gesellschaft zur Sprache bringe, meinte unser Sohn
dazu: "Tja, Mama, du würdest auch nicht die Macht einfach so abgeben,
wenn du die hättest! Die Männer wären ja dumm, wenn die das machen würden. Das würdest du doch auch nicht machen!!??"
Stimmt! Irgendwie hat er ja schon recht, musste ich so denken?!
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Die heiß ersehnte Lego-Eisenbahn
Unser ältester Sohn wünschte sich zu Weihnachten nichts sehnlicher, als
eine Duplo-Lego-Eisenbahn. Fragte man ihn zu seinem Geburtstag, äußerte
er immer den gleichen Wunsch: "Eine Duplo- Lego- Eisenbahn"
will ich haben!"
"Schaut mal,“
wandte er sich an uns, seine Eltern, „so viele Legos habe ich
schon!" Er deutete dabei in
seinem Zimmer auf die Kiste mit den wertvollen Steinen.
"Aber du bist doch
für deine elf Jahre schon viel zu groß für die Duplo-Legosteine,
die sind doch eher etwas für Kleinere!" versuchte sein Papa ihm den
Wunsch auszureden. Nach einer etwas längeren Gedenkpause versuchte unser Ältester erneut seine Eltern von seinem Wunsch und der notwendigen
Anschaffung dieses Geschenkes zu überzeugen: "Weißt du, Papa,“
begann er wieder, „wenn ich nicht mehr mit der
Duplo-Lego-Eisenbahn spiele, also keine Lust mehr dazu habe, schenke ich
sie halt meinen Kindern!"
Sein jüngerer Bruder, der ihm aufmerksam zugehört hatte, bemerkte dazu nur eins: "So lange willst du
die behalten?!
Es entzieht sich
inzwischen leider meiner Kenntnis, ob mein Sohn diesen Wunsch erfüllt
bekommen hat. Ich glaube es aber schon!
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Die Nikolausmütze
An einem Nikolaustag
hatte unser Jüngster, damals 2 1/2 Jahre jung, sich die große
Nikolausmütze aufgesetzt und spielte seine Rolle als Nikolaus
ziemlich echt. Er trat dabei sehr ernst auf und vielleicht dachte er auch eher an den Krampus. Ist ja egal. Mit ernster Miene und tiefer Stimme, gab er sein
schauspielerisches Können vor seinem größeren Bruder, zum
Besten. "Bist du auch immer lieb gewesen, oder nicht?" Und dabei schaute er, während er die dies sagte, leicht grimmig.
Sein Bruder reagierte mit gespielter Ängstlichkeit auf diese Situation und tat so, als
würde er wirklich Angst vor ihm, den Nikolaus haben und begann künstlich zu
weinen. Unser Jüngster war daraufhin so erschrocken und sah seinen großen
Bruder mit groß aufgerissenen Augen an.
Plötzlich hielt er ganz
inne, weil er begriff, dass diese Angst vor dem Nikolaus, von ihm
ausging und begann mit seinem großen Bruder – der ja nur "Angst-
haben" spielte – mitzufühlen, ja, regelrecht mitzuweinen. In
nächsten Augenblick riss der Jüngere sich seine Nikolausmütze vom Kopf,
strahlte übers ganze Gesicht um so seinen großen Bruder zu signalisieren, dass
er vor ihm keine Angst haben müsse. In diesem Augenblick
schien sich die Erleichterung seines Gewissens auf seinem Gesicht zu
spiegeln.
So ernst hatte er die Rolle als "Nikolaus" genommen.
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Nur eine kleine Verwechslung
Während einer handfesten Auseinandersetzung, in die unser Jüngster mit seinen beiden etwas älteren Schwestern verwickelt war, mischte ich mich gezwungenermaßen als Mutter ein. Da ich einmal anders reagieren und nicht immer unseren Jüngsten in Schutz nehmen wollte, stellte ich mich in dieser Situation auf die Seite seiner beiden, großen Schwestern. Ich gab ihnen zu verstehen, dass auch sie sich mit ihrer Meinung durchsetzen dürften.
Prompt reagierte unser Sprössling ziemlich erbost über meine Haltung: "Iiiiiiiiiiiimmmmmmmmmmer beschuldigst du die Mädchen ... und niiiiieeeeee im Leben mich!!!“ ... ertönte es aus dem Munde unseres fünfjährigen Sohnes.
Er hatte doch nur etwas verwechselt ... na und?
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Der große Bruder
Als der große Bruder seinen jüngeren Bruder fragt: „Was ist eigentlich in deinem Kopf `drin?“ antwortete der Jüngere prompt mit seinen sieben Jahren: „Da ist das Leben `drin!“
Was soll man, beziehungsweise frau noch dazu sagen??? Wenn das doch so ist?!
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Immer diese Abkürzungen
"Was heißt denn ... einen evangelischen Schneeanzug mitbringen?" fragte unsere neunjährige Tochter eines Tages ihre Eltern wie aus heiterem Himmel.
Das war so: Auf einem Anmeldeformular der evangelischen Kirche, für ein Winter- Wochenende mit einer Mädchengruppe, waren bestimmte Anziehsachen angegeben, die die Kinder einpacken sollten. Unter anderem stand in der letzten Zeile "evtl. Schneeanzug" mitbringen. Unsere Tochter, die sich für dieses Wochenende anmelden wollte, las uns Eltern die entsprechende Zeile auf dem Anmeldeformular laut und deutlich vor und sagte mit einem Nachdruck in der Stimme: „Hier steht es: ... evangelischen Schneeanzug mitbringen!"
Sie hatte einfach die Abkürzung „evang.“ mit „evtl.“ verwechselt. Kann ja mal vorkommen ...
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Göttliche Gewinnchancen
Wir
( meine beiden Söhne, zehn und acht Jahre) und ich hatten gerade ein
Preisausschreiben ausgefüllt. Es gab BMX- Räder und viele andere Preise
zu gewinnen. Nun suchten wir nach einer passenden, möglichst neutralen,
schlichten Postkarte, auf der wir den ausgefüllten Gewinncoupon kleben
konnten. Da wir diese nicht fanden, suchten wir weiter. Da meinte unser Ältester: "Schau Mama, die können wir doch auch nehmen und zeigte
auf eine Karte mit einem christlichen Spruch: "Mein Gott, auf dich
vertraue ich!" Aus Psalm 2.
Das traf ja den Nagel auf den Kopf, dachte ich noch. Wenn das nicht Gewinnchancen bringt?!
Also, ab gings zur Post damit. Jetzt hieß es abwarten und ... vertrauen.
Ich glaube, die Postkarte ist bei denen bis jetzt noch nicht angekommen???
© 2025 | Gudrun Kropp | Schongau
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