Kann man sich in
eine Stadt verlieben? Wenn ja, dann habe ich mich in Hamburg
verliebt.
Vor kurzem war ich bei meiner Tochter in Hamburg-Eimsbüttel. Sie lebt schon seit einigen Jahren in Hamburg und ist jetzt mit ihrem Freund zusammen in dieses neue Stadtviertel in eine ganz tolle Altbauwohnung mit zwei Balkons gezogen. Da wollte ich sie einfach mal besuchen. Und wir haben so Einiges dort unternommen. Sogar am Elbstrand waren wir an einem heißen Tag mit dem Fahrrad.
Was mich besonders an und in diesem Stadtviertel fasziniert, sind die schönen Balkone der vielen kleinen und größeren Altbauwohnungen dort. Da ist kaum ein Balkon wie der andere – so wie man es hier bei uns in Bayern oft sieht.
Der Schanzenpark hat es mir ja auch irgendwie angetan mit seinen herrlichen alten Bäumen, unter denen man so schön relaxen und seine Seele baumeln lassen kann – und die sicher viel aus ihrem langen Leben erzählen könnten, wenn man ihnen nur zuhören würde. Hier trifft sich bei gutem Wetter die halbe Stadt – Junge und Junggebliebene. Es ist so lebendig und unkompliziert dort – man legt sich auf die Decke und kann mitgebrachtes Essen und Trinken in der Natur genießen und dabei die unterschiedlichsten Leute beobachten. Das mache ich sowieso gerne. Aber andere Menschen beobachten uns ja genau so.
Eine ganz besondere Gegend ist auch das Karolinenviertel mit seinen alternativen Geschäften und Bars. Und ja – die vielen individuellen Cafés dort. Ich habe den Eindruck, dass es da keine Café-Ketten wie es hier üblich ist, gibt. Irgendwie hat Hamburg-Eimsbüttel einfach Flair, den ich oft in unserer oberbayerischen Kleinstadt vermisse. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich schon so lange hier lebe und mir alles so vertraut ist – ja, ich kenne hier quasi jede einzelne Borsdsteinkante und jeden Grashalm unter meinen Füßen.
Meine Tochter und ich haben auch in der Nähe der Sternschanze ein Openair-Kino besucht, das auch mal für mich ein Highlight war. Auch in einem sogenanten Central-Park mit Sommerliegen waren wir und haben Aparol-Spritz geschlürft und wieder so unerschiedliche Leute gesehen und beobachtet.
Nur eins hat mich etwas gestört – gerade in der Zeit, als ich dort war, waren viele E-Roller – die erst vor einigen Wochen eingeführt worden sind – auf allen möglichen Wegen – insbesondere auf den Radfahrwegen unterwegs. Da musste man schon als Fußgänger ganz schön aufpassen, dass die einen nicht umnagelten – denn einige fühlten sich wohl noch nicht so sicher auf den zwei Rädern. Aber sonst war es ein toller Kurzurlaub und bestimmt sieht mich Hamburg bald wieder. Schon alleine deswegen, weil es in dieser Großstadt viele vegane Restaurants gibt. Hier könnte ich wirklich komplett auf vegane Kost umsteigen. Übrigens – das vegane Hawaischnitzel mit Kartoffelecken – ein Gedicht :-) Dafür lasse ich gerne ein Massentier-Schweineschnitzel links liegen.
Ach ja, nicht zu vergessen: der Unverpackt-Laden in der Stadt, in dem es sämtliche Sachen gibt, die sich jeder in mitgebrachte Behälter füllen kann – wieviel wird da an Verpackungsmaterial gespart.
Also, ich habe schon zu meiner Tochter gesagt, wenn ich noch mal in meinem Leben umziehe, dann nach Hamburg – da rührt sich noch was … und schließlich bin ich ganz in der Nähe – in Niedersachsen – aufgewachsen. Der Norden ist somit meine ursrpüngliche Heimat ...
Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sommer – zum Glück ist er noch nicht vorbei.
Liebe Grüße schickt euch –
... ups, da fehlte noch was:
Ich wünsch dir einen schönen Sonntag
mit lieben Grüßen,
Andrea
vom 08.09.2019, 10.57