Gudrun Kropp, Autorin

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Der Sommer und seine Plagegeister ...



Wir befinden uns mitten im Sommer – für die bayerischen Schulkinder stehen die Schulferien Ende Juli bis – sage und schreibe – Mitte September an ...

Sommer ist an sich ja schön, aber heute – während ich versuche, diesen Text zu verfassen – ist meine sommerlich Stimmung dahin: Die Fliegen, nein, es sind regelrechte Brummer, die an meiner Büro-Fensterscheibe herumsummen und brummen. So, als hätten sie`s auf mich und meine ersehnte Konzentration abgesehen. Jetzt verstehe ich die Leute, die sich von der Fliege an der Wand gestört fühlen. Es ist ein ganz besonderer, hartgesottener Zeitgenosse – dieser Brummer. Wenn ich glaubte, ihn in einem großen Becher mit einem Stück Papier eingefangen zu haben, war er – ohne, dass ich es mitbekam, schon wieder entschlupft. Und weiter ging`s im gleichen Theater, mit der Vorführung.

Diese Prozedur hat mir heute eine Stunde Zeit gekostet. Jetzt habe ich das Fenster ganz aufgerissen, und als ob dieser Brummer – ich nehme jetzt mal an, dass es ein männlicher Plagegeist war :-) es mitgekriegt hätte, dass ich ihm auf den Fersen bin, ist er auf einmal wie vom Erdboden verschluckt. Bestimmt lauert er noch irgendwo in einer Ecke, um sich nach gefühlten drei Sekunden wieder in voller Pracht zu zeigen – nämlich dann, wenn ich das Fenster wieder geschlossen habe. So sind sie halt, die Plagegeister – ähm … eigentlich wollte ich doch nur Positives über den Sommer schreiben. Nein, heute nicht. Beschweren Sie sich bei dem Brummer :- (

Ja, doch, etwas Positives fällt` mir noch ein: Melde gehorsamst, den ganzen Sonntag an einem See verbracht zu haben. Das kam mir wirklich wie Urlaub vor. Nicht immer sind es mehrere Wochen am Stück, die uns entspannen lassen, auch ein Tag kann uns aus dem Alltag herausreißen und uns die Dinge, die wir zu bewältigen haben, positiv betrachten lassen – zumindest bis der nächste Brummer wieder brummt ...

Mit einem meiner Aphorismen möchte ich positiv enden:

„Hin und wieder die Dinge mit
Abstand betrachten, kann ich,
wenn ich die Seele baumeln lasse.“

Ich wünsche Ihnen eine „Brummerfreie“ Woche Ihre

Nickname 15.07.2016, 00.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Morgentau

Deine Worte sind leider so wahr, liebe Gudrun. Mir zerreißt das manchmal schier das Herz. Kein Wunder, dass man sich versucht abzulenken, weil man das alles nicht mehr erträgt.

Das Schlimmste ist, dass ich nicht einmal darin Trost finde, auf die Zukunft ... auf bessere Zeiten zu vertrauen, wie es früher einmal möglich war. Heute geht das nicht mehr - im Gegenteil.

Liebe Grüße
Andrea

vom 27.07.2016, 16.44
1. von Morgentau

Liebe Gudrun,

tauschst du deinen Brummer gegen den meinen?

Du kannst sogar wählen. Ich hab einen Bagger-Brummer, einen Rasenmäher-Brummer, einen Kompressor-Brummer, und wenn ich mal rüber zur Baustelle gehe, finde ich sicher noch weitere ... ;-)

vom 23.07.2016, 19.33
Antwort von Nickname:

Liebe Andrea,
ich denke oft an dich, auch wenn ich nicht soviel wie früher im Internet unterwegs bin. Ja, gerne würde ich mit dir meinen, gegen deine vielen Brummers tauschen - aber er ist leider schon auf und davon. Hab ihn eingefangen und in die Freiheit - zu den Nachbarn rüber gelassen :-)
Ja, die Bauwut und das Aufreißen von Straßen etc. geht rum. Besonders das Verbauen der schönen Landschaft - angeblich für Touristen - ist erschreckend. Es geht nur noch um Profit, schon lange nicht mehr um den Menschen und die Landschaft. Habe grad einen Film über "die verkaufte Ostsee"- und ihre Grundstücke gesehen ...auch in Mecklenburg-Vorpommern - das ist so traurig, wie alles mit Hotels und Ferienwohnungs-Siedlungen verbaut wird. Aber du kennst ja den Spruch: "Erst wenn der letzte Fisch gefangen, der letzte Baum gerodet ist, wird man erkennen, dass man Geld nicht essen kann ..."

Liebes Grüßle Gudrun
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