Gudrun Kropp, Autorin

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Begegnung



Ich grüße euch, ihr Lieben!

Jeder von uns kennt das Gefühl, dass das Leben manchmal in seinen alltäglichen Bahnen verläuft und sich der eine oder andere fragt, ob es das schon gewesen ist oder ob da noch was kommt, was einen in seinem Inneren wirklich erfüllt?
Auf eine solche Begegnung, vor ein paar Tagen, mit einer Frau und Mutter zweier Kinder, die sich über ihr Dasein und ihren immer gleichwährenden Alltag Gedanken machte, möchte ich heute etwas näher eingehen. Wir kamen sehr spontan ins Gespräch und tauschten uns über Situationen aus unserem Leben aus - über Erkenntnisse, die wir inzwischen gewonnen hatten. Da ihre zwei kleinen Kinder im Auto schon ungeduldig wurden – was durchaus verständlich war – war es uns nicht möglich, das Gespräch weiter zu führen und eventuelle Sinnfragen des Lebens gemeinsam zu beleuchten. Dies möchte ich nun im Nachhinein in meinem neuen Web-Beitrag aufgreifen. Somit kann sich jeder von meinen Worten durchaus angesprochen fühlen.

Ein tiefsinniger Mensch, ob Mann oder Frau stellt sich früher oder später auch die Frage: „Was mache ich eigentlich auf diesem Planeten Erde? Hat dieses, mein Leben, einen Sinn und ist es vielleicht sogar mit einer Aufgabe verbunden und lebe ich mein Leben, das mir geschenkt ist, lebendig genug?
Dazu habe ich einmal ein Gedicht verfasst, das heißt, für mich persönlich eine Zwischen-Bestandsaufnahme meines Lebens in schriftlicher Form gemacht:

LEBEN

Leben,
Bist DU für mich
was DU von deinem Namen
her versprichst?


LEBEN
Lebe ich DICH würdig
ist es lebendig genug
um LEBEN genannt
zu werden?

LEBEN DU
das DU
in keinen Rahmen passt
auch menschliches Dasein
DICH nicht zu erfassen
vermag

LEBEN
kann ich nur
in der Dimension
der Ewigkeit

Soweit das Gedicht, das ich vor einigen Jahren in dieser Form verfasste. Nun auf die Begegnung mit der Frau zurückzukommen und das, was ich noch gerne – aus meinem eigenen Leben – hätte erzählen wollen:
Mit etwa 34 Jahren stellte ich mein Selbst- und Gottesbild und somit mein Weltbild, das mir von Außen übergestülpt wurde, von einem zum anderen Tag in Frage. Ich wollte mir nicht mehr von außen sagen lassen, wie ich zu denken und zu leben habe. Und vor allem wollte ich mich nicht mehr wie ein kleines Kind unmündig machen lassen.
Anmerkung: Ich betrachte Kinder grundsätzlich nicht als unmündig, doch zu viele Menschen glauben, dass sie unmündig sind - bei unserem göttlichen Schöpfer sínd sie es jedenfalls nicht. Im Gegenteil, sie sind oft weiser, als so mancher Erwachsene. Das nur zu der Redewendung:
Was ich betonen wollte ist, dass ich mich in meinem christlichen Umfeld, zunehmend nicht ernst genommen fühlte.

Da ich damals noch in einer frei-ev. christlichen Gemeinde war – in die ich schon als kleines Kind hineingewachsen bin, besprach ich meine innere Gedanken- und Lebensumkehr mit meinem Schöpfer und sagte direkt: „Wenn du, lieber Gott, es nicht willst, dass ich selbstständig denke, dann will ich nicht weiter an dich glauben!“ Nach dieser ehrlichen Aussage hatte ich das Gefühl, dass diese, meine Worte bei Gott – wie ich diese höhere Instanz zu der Zeit noch nannte, angekommen waren. Ja, ich spürte, dass dieser Schöpfer mich noch weitaus mehr aus meiner bisherigen Auffassung von Denken und Leben herauslocken wollte.

Ich unternahm eine regelrechte Reise in mein Inneres und lernte mich auf diesem Weg selbst kennen und vor allem mich selbst zu lieben. Denn mich selbst zu lieben, war in meinem damaligen christlichen Umfeld eher verpönt, als selbstverständlich. Immer mehr lernte ich meine Talente kennen, die ich nie in mir vermutet hatte. Zum Beispiel erkannte ich meine literarische Begabung und begann, alles, was mich bewegte, in Worte zu fassen. So entstanden viele Gedichte, Gebete, Meditationen und auch Anekdoten und Geschichten, die ich über Erlebnisse und Begebenheiten in der Familienzeit, mit meinen Kindern, verfasste. So entwickelte ich mich immer weiter.
Aus der christlichen Gemeinde und parallel auch aus der ev. Landeskirche, trat ich später aus und machte mich auf meinem eigenen Weg, um herauszufinden, was ich für weitere Aufgaben in dieser Welt hatte. Das Thema Gewalt - insbesondere an Kindern - ließ mich irgendwann nicht mehr los. Ich erkannte, dass mein Umfeld dieses Unrecht, das man Kindern antat, nicht so intensiv wahrnahm, als ich es zumehmend empfand. Meldungen von Kindestötungen durch Misshandlugnen, im Radio oder Fernsehen, trafen mich in meinem Innersten sehr. Um diese Schicksale gefühlsmäßig einigermaßen verabeiten zu können, schrieb ich dazu Gedichte und wandte mich darin auch an meinem göttlichen Schöpfer.

Mein Bewusstsein für das Unrecht in dieser Welt, erweiterte sich enorm und ich konnte nicht mehr gleichgültig diesem großen Leid, das man den Kindern - auch in Form sexuellen oder seelischen Missbrauchs antat, gegenüberstehen. Schließlich hatte ich selbst auch Kinder und konnte mir nicht einen Augenblick vorstellen, meinen eigenen Kindern würde so etwas Grausames passieren.
Leider ist mein Buchprojekt mit mehreren Autoren - zu diesem Thema und unterschiedlicher Formen von Gewalt in der Gesellschaft, aus einem bestimmten Grund, den ich hier nicht nennen möchte, nie erschienen. Es wurde bewusst verhindert, obwohl es komplett fertig gestellt war und es auch schon einen Verlag und auch ein Buch-Cover dazu gab. Ich war vor einigen Jahren noch nicht so selbstbewusst, sodass ich es hätte durchsetzen können. Hier wirkten andere Kräfte. Ich konnte es lange nicht verarbeiten und es schmerzte mich sehr, dass ich dieses, für mich, so wichtige Projekt nicht verwirklichen konnte. Dies führte dazu, dass ich diesen Schmerz über viele Jahre hinweg ins Unterbewusstsein verdrängt hattte und erst nach vielen Jahren der Trennung von meinem Ehepartner, konnte ich mit einer Freundin darüber reden.
Ich war nun endlich so weit, dass ich mein Leben aus einem neuen Blickwinkel betrachtete und unter anderem mich auch zwangsläufig mit der narzisstischen Persönlichkeitsstörung, der ich lange unbewusst ausgesetzt war, zu befassen. Über diese Thematik hatte ich in einem vorhergehenden Beitrag schon ausführlich berichtet. Doch es gibt noch weit mehr zu diesem Thema zu schreiben.

Hier an diesem Punkt möchte ich zunächst einmal schließen. Ich werde bei Gelegenheit meine Gedanken über mein Leben – hier auf meiner Webseite – weiterführen.

Nur eins noch: Wenn wir es wagen, die göttliche Instanz in unser Leben, mit all seinem Kummer, hineinzulassen, werden wir von der göttlichen Stimme, die unsere eigene Stimme, Intuition oder auch unser Bauchgefühl ist, geführt.
Wir werden weiter wachsen und lernen, die Dinge in unserem Leben, immer besser einordnen zu können. Und wir werden aus dem Staunen nicht herauskommen, welche Wende unser Leben nimmt, wenn wir uns ins Leben – in die Wahrheit – in die Liebe hineinfallen lassen. Von da an wird das Leben, das das Göttliche in uns ist, unser Lehrmeister sein. Auch die Dankbarkeit, selbst für die kleinsten Dinge im Leben, gehört dazu.

Ich schicke euch göttliche bedingungslose Liebe, Segen und Licht, denn ... "Unser Ursprung ist im Licht ... und das ist auch unser Ziel ...“ (OsYris)

Nickname 06.10.2022, 00.00

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